Die Geschichte Bärentals ist lang und ruhmreich, doch beschränken
wir uns auf die letzten Jahrzehnte, denn über mehr weiß ein
normaler Bärentaler auch nicht wirklich gut bescheid.
Bärental liegt auf dem Kontinent Egrundia, direkt neben Rockmar und Bockholt. Bärental hat eine größere Provinz im Nördlichen Königreich.
In Bärental herrscht eine Monarchie, also gibt es immer einen König und mehrere Adlige, die das Land beherrschen. Vor einigen Jahren jedoch starb der König ohne Nachfolger, was Machtkämpfen der Adligen und Gesetzlosen
Tür und Tor öffnete. Nach langen Jahren gelang es Talon Bärenfang, einem
entfernten Verwandten des Königs, den Thron an sich zu reißen, und die
Zeit des Krieges fand ein Ende. Bärental erblühte unter seiner Herrschaft
und es gelang ihm sogar, die Provinz im Nördlichen Königreich zu beanspruchen.
Als Gegenleistung erwartete der dortige König Hawkmirez jedoch
Unterstützung in Form von Gold und Truppen für den langen Krieg
gegen seinen Erzfeind Hordex und dessen Schergen.
Während Talon nun also mit seinen Mannen eine Heldentat nach der anderen
bestritt und nach und nach sogar den Klerus Bärentals auf seine Seite zog,
der ihm zum Beispiel den bekannten Schamanen Schuhu zur Unterstützung
sandte, heckte Rockmar, das große Nachbarland Bärentals, fernab in
Egrundia finstere Pläne. In einem Überfall ermordeten sie Talons Bruder,
um einen Angriff seinerseits zu provozieren und so einen Krieg zu rechtfertigen.
Die Provokation gelang und Talon reiste umgehend nach Egrundia
zurück, doch um seine Landsleute nicht zu gefährden, ging er, ganz der
Held der er war, alleine nach Rockmar, um Rache zu nehmen, und wurde
dort von einem Trupp Soldaten in einem langen Kampf besiegt.
Führungslos, wie Bärental war, konnten sie sich nicht gegen die Übermacht
Rockmars zur Wehr setzen und wurden von Rockmar zur Provinz annektiert.
Die offizielle Verlautbarung war, dass Rockmar das geschwächte Bärental
vor Großmächten wie Monasteria oder vor Überfällen aus Bockholt
zu schützen, und tatsächlich glaubten sehr viele dieser schlüssigen,
friedensverheißenden Erklärung, denn viele wollten es glauben.
Doch einige, die, die die wahre Geschichte kennen, taten mit dem letzten bekannten Mitstreiters Talons, Ferid, zusammen, und reisten zunächst
durch Bärental, wo sich ihnen Rebellen und Abenteuerer anschlossen.
Als das Leben durch die Besatzer zu gefährlich wurde, verließen sie
Bärental und heuerten auf einem Schiff an, welches sie nach Saya brachte,
ein ehemals blühendes Land, welches jedoch unter dem Krieg
der freien Völker gegen die Heerscharen der schwarzen Meute litt.
Da das Schiff abfuhr, bevor sie der Kriegsspuren gewahr wurden, vor
denen sie eigendlich geflohen waren, blieb ihnen wenig anderes übrig,
als den Weg ins Landesinnere einzuschlafen, die felsige Küste war
zum Wandern ungeeignet, meinten einige der Gruppe, doch andere schlugen auch den Küstenweg ein, und sie sahen sich nie wieder.
Ein Teil der Gruppe fand alsbald die Hünenburg, eine durch einen Bann
geschütze Feste, doch Magier der Meute durchbrachen den Bann und sie
wurden zusammen mit den Verteidigern in ein Gefängnisslager der schwarzen
entführt, aus dem sie bis heute nicht entkommen konnten.
Der andere Teil der Gruppe um Ferid jedoch hatte vorerst keine Probleme.
Ständig auf der Hut vor Truppen der Aggressoren, der schwarzen Meute, die offenkundig jeden ohne ihr Zeichen angriffen, erblickten sie nach einiger Zeit die nun leere Hünenburg nahe eines Lagers der schwarzen Meute.
Im Nördlichen Königreich derweilen übernahme Schuhu die Führung
der Bärentaler Streitkräfte, verlor jedoch trotz der Unterstützung durch
Landgraf Morglors Truppen die entscheidene Schlacht
an der Grenze zu der Provinz Südküste, die ein überraschendes Bündniss
mit der Horde und einer Armee Untoter eingegangen waren.
Solange König Hawkmirez Hordex Castle nicht eingenommen hat,
wird die Provinz Bärental nur auf wenig Unterstützung hoffen können,
auch wenn Schuhu auf dem alljährlichen Burgtunier ein paar Truppen
der Königlichen Garde zugesagt bekamen.
Unterdessen vereinigten sich die Bärentaler mit den freien Völkern
und schlugen die in der Hünenburg postierten Meutler vernichtend,
Sie befreiten den Landstrich von der Macht Grantus, des Herrschers
der Meute, und zogen mit den freien Völkern aus, um auch den Rest
von Saya auf ewig zu befreien.
Tom , Filian und Jaron eilten unterdessen aufgrund eines
Bärentaler Hilferufes aus einer Provinz im nördlichen Königreich
dorthin und kommandierten die Feuerelemtaristen des Königs
in der siegreichen Belagerung von Hordex Castle.
Einige Wochen später reisten sie per Schiff nach Saya zurück
und vereinten sich mit einem Teil der Bärentaler Garde,
um gemeinsam mit einem Teil der freien Völker Sayas und
ihrem neuem Mitglied Ramos ein Portal in die dunklen Lande
zu schließen. Nach diesem und einigen weiteren Abenteuern
vereinten sie sich mit dem Rest der Bärentaler Garde und
leisteten einen wichtigen Anteil an der Befreiung Silverias,
einer freien Stadt in den Händen der schwarzen Meute.
Nun machten sich die Bärentaler gemeinsam mit den
freien Völkern durch ein Portal auf den Weg, den Seelenkristall
Grantus, des Anführeres der schwarzen Meute, zu zerschmettern.
In einer langen und beschwerlichen Reise durch die lebensfeindlichen
dunklen Lande gelang es schließlich, einige der Schreine, an denen
die Meutler wiederauferstanden, zu zerstören, doch Grantus Seelen-
kristall konnte nicht gefunden werden.
Doch während sie in Saya für Gerechtigkeit fochten, machte sich
Jaron, ein Mitglied der Garde, auf den Weg. Er hatte einen Brief voller
Hoffnung erhalten, Hoffnung auf ein Vereintes Bärental. Ein junger
Adliger des Hauses Bärenfang hatte den Krieg überlebt und verblieb
im Exil. Jaron fand ihn, Berek Bärenfang von Bärental, Anwärter des
Throns und Erbe der Krone, und brachte ihn nach Saya, wo er nun
in der Garde verbleibt, die unterdessen mithilfe von Verhandlungen versuchte,
Weihwasserquell, eine Stadt im Norden Bärentals, unter Kontrolle zu
bekommen, da die Herrschaft durch die Nichtakzeptanz der Bevölkerung
sich dort für Rockmar eher schwierig gestaltete.
Um die Bärentaler Staatskasse weiter aufzufüllen, um das entsprechende
Kapital zusammenzukriegen, entschieden die Bärentaler die Errichtung
des Bärentaler Handelskontors, welcher im östlichen Königreich erstmals
in Erscheinung treten soll.
Dieser wurde ein voller Erfolg. Hunderte von Kupfer wurden auf dem
Erkundungszug eingenommen und somit wurde der Handelskontor ein
fester Bestandteil des Lebens der Bärentaler. Um diesen Gewinn und ihren
kürzlichen Sieg über die schwarze Meute zu feiern, begaben sie sich zu
Taoris Fest, um dort auszuspannen. Ganz nebenbei gewannen sie natürlich.
Anschließend gingen die Mitglieder der Gruppe erst einmal ihren eigenen Aktivitäten nach. Tom ging mit Ramos zurück in die Spiegelwelt, um weitere Spielarten der Magie zu erlernen. Außerdem begaben sich die beiden mit dem Ziel, das Land Arlthunk für den Handelskontor als Kunden zu gewinnen, in jenes fernes Land, aus dem sie bisher nicht zurückgekehrt sind.